Wettkampf statt Fasnet hieß die Devise für Antonia Kösler (U18) am vergangenen Samstag. Bei den WLV Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Ulm wollte sie unbedingt mitmischen. Zwar nicht vorne dabei, aber gut durch den Wettkampf kommen war das Ziel, das sie sich gesteckt hatte. Im Vorfeld hatte sie allerdings schon seit Wochen immer wieder Schmerzen im Sprungfuß gehabt, was den Hochsprung und die 800 m zu einer wackeligen Sache machte.
Der Auftakt in ihrer Lieblingsdisziplin gelang ihr mehr als gut: Über die 60 m Hürden lief sie in 9,88 sec erneut persönliche Bestzeit. Dann folgte schon die Angstdisziplin Hochsprung. Mit einer Anfangshöhe von 1,32 m für Antonia schon mit viel Risiko behaftet, kam der erste „Salto Nullo“ ihrer Karriere. Nach einem schönen ersten Versuch, bei dem sie aber die Latte sehr unglücklich streifte, kamen zwei deutliche Fehlversuche und damit null Punkte im Hochsprung. Nun galt es, den Dämpfer einigermaßen wegzustecken und die Spannung für die restlichen Disziplinen aufrechtzuerhalten. Doch auch beim anschließenden Kugelstoßen lief es eher durchwachsen. Nach zähem Beginn steigerte sie sich immerhin im dritten Versuch noch auf 8,77 m, blieb damit aber hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Nach längerer Pause machte sich dann beim Weitsprung schon leichte Müdigkeit breit: Mit 4,46 m blieb sie zwar auch hier im Rahmen, die erhoffte Leistungssteigerung war jedoch nicht drin. Danach folgten, organisatorisch bedingt, wieder 2 Stunden Pause bis zum 800 m- Lauf. Dort zeigte sich dann, dass die Bedenken, den Lauf noch anzutreten, nicht unbegründet gewesen waren: Da in der relativ kleinen Messehalle die 800 m in 5 kleinen Runden mit sehr viel Kurve gelaufen werden, kam das schmerzbedingte Aus leider bereits nach der zweiten Runde…
Trotz aller Hochs und Tiefs war es für Antonia wieder eine tolle Erfahrung, mit den besten Athleten Württembergs gemeinsam am Start zu sein. Die „Mehrkampffamilie“ feiert Erfolge und trägt Enttäuschungen der anderen mit, daher ist so ein Mehrkampf, auch ein nicht so gut gelungener, trotzdem immer etwas ganz Besonderes.
